3D-Druck verändert seit einigen Jahren, wie wir über die Herstellung von Produkten nachdenken. Früher unmögliche Objekte können inzwischen im 3D-Druck als Unikat oder in Serie hergestellt werden. Der Anbieter Mcor bietet jetzt ein Desktopgerät an, mit dem der Nutzer dreidimensionale Objekte aus Papier herstellen kann.
Als Stereolithografie hat Chuck Hull 1986 die Technologie erfunden und patentiert, die der Idee von 3D-Druck zu Grunde liegt. Aus CAD-Dateien werden in einem additiven Verfahren dreidimensionale Objekte erzeugt. Die Software zerlegt dabei das Objekt in einzelne horizontale Ebenen. Ein beweglicher Druckkopf bringt dann auf eine Bodenplatte nach und nach viele Schichten eines Werkstoffs auf, meist ein Harzgemisch. Inzwischen gibt es verschiedene Verfahren, die mit unterschiedlichen Werkstoffen arbeiten. So sind neben der Kunststoffverarbeitung auch Maschinen im Einsatz, die Metalle mit Laserlicht schmelzen. Es wird aber auch mit Zement experimentiert, mit dem Ziel, ganze Häuser aus dem 3D-Drucker entstehen zu lassen, sowie Geräte gezeigt, die mit Schokolade und Pfannkuchenteig drucken.
Ein großer Vorteil der Geräte der Firma Mcor ist die Umweltverträglichkeit des Rohstoffs. Die 3D-Drucker werden mit normalem Kopierpapier betrieben. Der Drucker schichtet hierbei Blatt für Blatt aufeinander, bedruckt den entsprechenden Bereich in den gewünschten Farben und verbindet die Schichten mithilfe eines wasserbasierten Klebstoffs. Ein Messer schneidet dann den vorgegebenen Pfad in das Blatt. Durch das Mcor-Verfahren fallen keine toxischen Staubpartikel oder andere Giftstoffe an.
Bei der Consumer Electronics Show, kurz CES, in Las Vegas, hat Mcor Anfang Januar den Innovationspreis für sein neues Modell Mcor ARKe verliehen bekommen. Dieser 3D-Printer im Desktopformat baut auf die Erfahrungen aus den größeren Modellen auf, bietet bei deutlich geringeren Kosten jetzt aber eine bis zu viermal höhere Geschwindigkeit. Das plug-and-play-fähige Modell orientiert sich deutlich näher am Verbraucher. Nicht mehr nur die Industrie soll an der revolutionären Technologie tüfteln, die Grenzen zwischen Konsument und professionellem Anwender werden verwischt.
Mit 3D-Druck vergangene Zeiten und neue Konzepte erfahrbar machen.
Falls Sie sich fragen, wie Sie 3D-Druck nutzen können, hier einige Anwendungsgebiete.
3D-Druck wird im Rapid Prototyping genutzt. Dabei müssen die Entwickler nicht den Weg über verschiedene Fertigungsstufen eines Bauteils gehen, sondern können so schneller Anpassungen in der Datei übernehmen und den Prototyp im Originalmaßstab testen.
Serienprodukte können mittels 3D-Druck in gewissem Maß persönlich modifiziert werden. Im Möbeldesign könnten Sie sich also durch das Customizing ein Tischmodell aussuchen, dann aber die Oberfläche der Tischplatte nach Ihren Wünschen produzieren lassen.
Bildungseinrichtungen wie Schulen, Universitäten und Museen können dank 3D-Druck Lehrinhalte visualisieren und verschollene oder sonst nicht zugängliche Kunststücke nachbilden. So kann etwa die menschliche Evolution anhand verschiedener Skelett-Modelle erfahrbar gemacht werden.
Das amerikanische Unternehmen Divergent Microfactories entwickelt das erste Sportscar aus dem 3D-Drucker und auch andere Firmen beschäftigen sich damit, Alternativen zu den Fertigungsprozessen der Automobilindustrie zu schaffen. Auch hier ist die Nachhaltigkeit ein Antrieb, da die Herstellung eines Fahrzeugs einen enormen Aufwand an Material und Energie bedeutet, der durch die Entwicklung im 3D-Druck minimiert werden könnte.
Die für mich erstaunlichste Anwendung findet sich aber in der Medizintechnik. Hier wird 3D-Druck in der Anpassung und Herstellung von Zahnersatz und Prothesen genutzt.
Dank 3D-Druck finden sich immer mehr Möglichkeiten, unsere Umwelt und unsere Arbeitsprozesse umzugestalten und zu vereinfachen.
Unser Partner MAY+SPIES informiert Sie als kompetenter Partner und Reseller der Firma Mcor gerne darüber, wie Sie Mcor ARKe und die 3D-Drucktechnologie aus Papier für Ihre Prozesse nutzen können. Auf www.mayspies.com finden Sie weitere Informationen und den Kontakt zu Ihrem Ansprechpartner. Einen Einblick, wie 3D-Druck aus Papier funktioniert und mit Mcor IRIS HD umgesetzt wird, liefert Ihnen der Unternehmensfilm.
Schreiben Sie auch gerne einen Kommentar unter diesen Eintrag und teilen Sie uns mit, wie Sie den Mcor ARKe einsetzen würden. Wir sind gespannt!
super spannendes Thema! Können Sie mir einen Druckshop empfehlen der Papierdruck anbietet?
Mit welchen Kosten muss man bei der Anschaffung und beim Betrieb eines 3D Papierdruckers rechenen? Liebe Grüße, Andreas Rath
Hallo!
May+Spies ist in diesem Marktsegment nicht mehr aktiv. Unser Kollege dort hat mir aber die Info gegeben, dass Sie unter https://www.formicum.de/ ein Unternehmen finden, dass sowohl Dienstleistungen als auch Geräte rund um den 3D-Druck aus Papier anbietet. Liebe Grüße, Thomas von Papier Direkt