Was ist eine Farbpalette ohne leuchtende Farbtöne? Auf den ersten Blick scheint Claude Monets „Eis auf der Seine bei Bougival“ lediglich eine Flusslandschaft im monotonen Grau des Winters zu zeigen. Doch auch analoge Color Palettes haben ihren Reiz. Wie so oft lohnt sich ein zweiter Blick. Und siehe da – wir haben sie doch gefunden, die kleinen Nuancen von Farbe, die sich aus den Graustufen abheben. Die Farbpalette von Claude Monet im Werk „Eis auf der Seine bei Bougival“ ist die Inspiration für unseren Papiermix im November.
Der Papiermix zur Farbpalette von Claude Monet
- Conqueror Hammerschlag 300 g Brillantweiß HEX f0eef1
- Briefumschläge DIN B6 Natur HEX efebe8
- Hot Colors 120 g Grau | DIN A4 HEX a9a7a8
- Hot Colors 120 g Graubraun | DIN A4 HEX 625451
- Metallics schimmernd Karten A5 Hochdoppelt Weiß mit Goldschimmer HEX e6e2e3
- Colorplan Hüllen DIN C5 Schiefergrau HEX 333436
- Colorplan Hüllen DIN B6 spitze Klappe Nassklebend Eisblau HEX d4d8e1
- Colorplan Hüllen DIN B6 spitze Klappe Lederbraun HEX 875949
Wer ist Claude Monet?
- Claude Monet wurde am 14. November 1840 in Paris geboren, die Familie zog später in die Normandie um. Während sein Vater wollte, dass Claude in das Schifffahrtsgeschäft der Familie einsteigt, unterstützte die Mutter seine frühen künstlerischen Bemühungen. Monet war gerade 17 Jahre als er seine Mutter verlor. Ihr Tod schmerzte ihn sehr.
- Mit seinen Portraits und Karikaturen wurde Claude Monet schon früh im Ort bekannt. Der Landschaftsmaler Eugene Bodin inspirierte ihn, die Natur zu erkunden und führte ihn in die Plein-Air-Malerei ein. Das prägte Monets Werke stark.
- Um seine Kunst weiterzuentwickeln, ging Monet 1859 nach Paris und schrieb sich als Student an der Academie Suisse ein. Camille Pissarro und die Schule von Barbizon – eine Gruppe von Landschaftsmalern – wurden zu einem starken Einfluss für Claude.
- 1861 diente Monet in der Armee, wurde aber während seiner Stationierung in Algier aus gesundheitlichen Gründen entlassen. Zurück in Paris nahm er seine künstlerische Arbeit wieder auf. Dort kam er mit anderen Künstlern in Kontakt, darunter auch Pierre-August Renoir.
- Monet wurde in den Pariser Salon aufgenommen, eine jährliche Kunstausstellung. Trotz großen Lobs seiner Arbeiten war die finanzielle Lage schwierig. Eines seiner Bilder in der Ausstellung zeigte Camille Doncieux, seine Muse, Geliebte und spätere Frau.
- Die Geburt ihres ersten Sohnes 1867 brachte die Familie in eine noch größere Notlage. Claudes Vater war nicht bereit, ihnen zu helfen. Aus Frust über die Situation versuchte Claude sich im darauffolgenden Jahr, in der Seine das Leben zu nehmen.
Aus dieser Zeit stammt die Vorlage für unsere Farbpalette im Oktober. Das Wissen um die Sorgen Monets gibt dem Bild „Eis auf der Seine bei Bougival“ eine noch bedrückendere Stimmung.
Wie geht es aber mit Claude Monet weiter? Wir verraten nicht zu viel, wenn wir sagen, dass Claude noch bis ins Jahr 1926 gelebt hat. Wie genau sein weiteres Leben verlief, erfahrt Ihr im Künstlerportrait, dass bald hier im Blog erscheint.
„Freilichtmalerei oder Pleinairmalerei (von französisch: en plein air: „im Freien“) bezeichnet eine Malerei, bei der Künstler ein „Stück Natur“ unter freiem Himmel bei natürlichen Licht- und Schattenverhältnissen und naturgegebener Farbigkeit der jeweiligen Landschaft darstellen. Diese Form der Malerei steht damit im Gegensatz zur Ateliermalerei.“
Wikipedia: Freilichtmalerei
Die Vorlage zur Farbpalette – „Eis auf der Seine bei Bougival“ von Claude Monet
Wir blicken mit dem Maler auf einen Wintertag an der Seine. Der Nebel scheint jedes Quäntchen Farbe zu schlucken. Es herrscht triste Stimmung. Das Ufer ist schneebedeckt und auf dem grauen Wasser spiegeln sich die Bäume, die das Bild am Horizont in zwei Hälften teilen. Ein undurchdringlich grau verhangener Wolkenhimmel nimmt die obere Hälfte ein. Das Grau des Himmels setzt sich in der unteren Hälfte im Fluss fort. Behäbig schiebt die Seine Eisschollen am Ufer entlang.
Wer wagt sich bei diesem – verzeiht uns die Deutlichkeit – Dreckswetter nach draußen? Und doch stehen sie da, eine Hand voll Figuren am Ufer der Seine. Was sie tun, können wir nur erahnen. Vermutlich sind sie aber auch nur Beiwerk in einer Szene, die der Maler aus anderen Beweggründen festgehalten hat. Monets Schwerpunkt in der Malerei wandelte sich nämlich von den damaligen Anforderungen der akademischen Kunst hin zu einer freien Malerei, welche die Qualität von Licht und Atmosphäre zum Inhalt machte.
Mit kurzen Strichen und kräftigen Farben hielt Monet die Welt fest. So konnte er das Licht einfangen, wie er es empfand.
In Bildserien widmete er sich seinen Orten in all ihren Facetten. Die Seine war einer dieser Orte, die Monet bei verschiedensten Wetterlagen und Lichtstimmungen malte. Die Beobachtung des natürlichen Lichts war dabei sein künstlerisches Ziel. Wie in seiner berühmten Bildserie der Kathedrale von Rouen untersucht er auch in diesem Werk das Licht des Winters.
Trotzdem der Tag in trübem Winterlicht vergeht, bleiben winzige Nuancen von warmer Farbe übrig.
Wir machen sie zu einem Teil unserer Farbpalette von Monets Bild „Eis auf der Seine bei Bougival“
Die Farbpalette im Werk
Monet liebte es, die Farben aus Dingen herauszukitzeln und dafür mit einer breiten Palette leuchtender und natürlicher Farben zu experimentieren. Zugegeben, beim Blick auf das Werk „Eis auf der Seine bei Bougival“ scheint eine Farbpalette leuchtender Farben weit entfernt.
Wenn man aber bedenkt, dass die Inuit an die 50 Wörter für Schnee haben, scheint sich Monets Farbpalette in diesem Fall auf die Tiefe in den Nuancen der Farbe Grau zu beziehen. Meisterlich gibt der Maler hier den Mangel an Licht und Kontrast wieder und findet dabei doch einen Weg, die Landschaft in ihren Feinheiten wiederzugeben. So gibt nicht nur der Fluss die gespiegelte Oberfläche wieder, sondern auch die einzelnen Farbtöne wirken mal matt, mal brillant.
Monets Grautöne wiegen sich darüber hinaus in ihrer Temperatur hin und her. Der graue Himmel neigt sich in Richtung eines hellen Blaugrau, während der Schnee am Ufer einen warmen Schimmer zu haben scheint. Wie Quecksilber glänzend liegt der kalte Fluss dazwischen in der Mitte des Bildes. Auf der ruhigen Oberfläche spiegeln sich der hellgraue Himmel und die fast schwarzen Bäume am gegenüberliegenden Ufer. Einzig in den Gesichtern der Figuren und einem Streifen an der Seite des Ruderbootes zeigt sich ein Hauch Farbe. Warmes Braun macht Hoffnung, dass Monet selbst in dieser Szene auch ein wenig Hoffnung gefunden hat. Hoffnung auf Tage, die mehr Strahlkraft bieten.
Dieses Wechselspiel kalter und warmer Grautöne und Weißnuancen finden wir in unserem Papiermix wieder. Conqueror Hammerschlag Brillantweiß und Metallics schimmernd Weiß mit Goldschimmer geben dem Mix einen warmweißen Glanz. Statt dem Conqueror Hammerschlag lässt sich auch das Zeta Hammerschlag in Brillantweiß hervorragend einsetzen. Colorplan Slate und Hot Colors Graubraun stehen auf der dunklen Seite des Farbspektrums. Im Gemälde wie auch in der Papeterie sorgen sie für Kontrast. Dazwischen finden Colorplan Eisblau und Lederbraun sowie die B6 Hülle Natur und Hot Colors Grau ihren Platz in den mittleren Grauwerten. Gemeinsam stehen sie für die Vielfalt in einer reduzierten Farbpalette, ganz wie bei Claude Monet.
Wie Caspar David Friedrich in seinen Seelenlandschaften, kommen auch wir nicht daran vorbei, die gemalten Landschaften mit Emotionen zu verbinden. Doch selbst, wenn die Gemütslage und die depressiven Phasen in Monets Leben sich so wunderbar in dieses große Grau fügen, steht für uns eher die kreative Transformation im Vordergrund. Monet nimmt die Landschaft, das Licht und das Wetter in sich auf und verwandelt sie in Kunst.
In der Auswahl unserer Papeterie zur Farbpalette von Monet folgen wir ihm auf diesem Weg. Seine Farbpalette verwandeln wir in eine minimalistische und deshalb elegante Papeterie.
Die Papeterie zur Farbpalette von Claude Monet
Wir haben eine Papeterie geschaffen, welche die Reduktion von Farben und Licht annimmt und gerade deshalb nicht an Qualität und Ästhetik spart.
Zwei Kombinationen von Karte und Umschlag stehen hier im Mittelpunkt. Eine brillantweiße, handgerissene Karte aus Conqueror Hammerschlagpapier steckt in einem eisblauen Colorplan Briefumschlag. Links daneben die Gold schimmernde Karte der Sorte Metallics schimmernd in einer schiefergrauen Colorplan Hülle. Beide Kombinationen können mit Hot Colors Papier in der Farbe Graubraun wunderbar ergänzt werden.
Die Farbzusammenstellung lädt dazu ein, diese Papeterie in der Trauerpost einzusetzen. Uns würde es gut gefallen, wenn die Wertschätzung für Verstorbene und Hinterbliebene auch in individueller Papeterie mit handgemachten Veredelungen Ausdruck findet.
Die minimalistische Eleganz kann darüber hinaus auch als Bühne für ein Branding dienen. Für Innenarchitekt:innen, Fotograf:innen und Herrenaustatter könnte man diese Papeterie nutzen wie sie ist, oder um eine weitere Fokusfarbe ergänzen.
Weißes Hammerschlagpapier und ein eisblauer Briefumschlag mit spitzer Klappe sind natürlich auch eine fantastische Basis für eine winterliche Prinzessinnenhochzeit. Diese reduzierte Kombination würden wir mit frischen Blumen, Bändern und weiterer Dekoration zu einem kompletten Farbkonzept für eine Winterhochzeit ausbauen.
Wie würdet Ihr diese Farben und Papiere einsetzen? Kommentiert diesen Blogbeitrag oder verratet es uns auf Instagram.